Montag, 20. September 2010

Wombats in Wien



Niko hat beim Morgenjogg eine entscheidende Erkenntnis: "Kühe sind wie Menschen, lernen aber schneller. Wenn man an ihnen vorbeiläuft, glotzen einem beide Gruppen hinterher, nur die Kühe haben sich beim zweiten Mal an einen gewöhnt, während die Menschen weiterglotzen." Dies teilt er während eines fantastischen Weißwurscht-Rührei-gebackene Banane-Frühstück mit. Mittlerweile ist auch der echte Trompeter Theo dazugestoßen, morgens vom Nachtzug abgeholt.

An der letzten deutschen Tankstelle vor der Grenze nehmen wir neben einer Lederhosen-Burschen-Gruppe Abschied von Bayern und einigen weiteren Pfanddosen Red Bull. Die Fahrt nach Wien wird bestimmt von etlichen lautstarken Partien Tekken, wobei es uns besonders die realitätsnahen Beschreibungen der kämpfenden Charaktere angetan haben, die sich ausnahmslos alle äußerer Zwänge wegen für eine Teilnahme am Battle entschieden haben, und alle kämpfen für den Weltfrieden.

Micha entscheidet sich, seinen ohnehin beeindruckenden Kopfschmuck mit einer "kokosfarbenen" Perücke von Brusttoupethaar ähnlicher Beschaffenheit noch auszubauen, und genießt die bewundernden Blicke in der Dönerbude mit Winzportionen.

In der überheizten Wombats Lounge geben wir ein begeisterndes Konzert vor großteils englischsprachigem Publikum, original australian hostel atmosphere. Zusätzlich gibt es eine Gruppe Exilwittener, die uns das erste auf die Bühne geworfene Höschen (roter Spitzen-Tanga!) bescheren. Danach teilt sich die Gruppe, einige beziehen ihre quietschenden Dormbetten, der Rest geht auf eine Wohnungsauflösungs-WG-Party, auf der die eine oder andere literarische Kostbarkeit erbeutet wird.

Wie wird es jetzt mit der Verköstigung und den Übernachtungsmöglichkeiten weitergehen? Alle sind sich einig: So schön werden wir es wohl nicht mehr haben wie in den tollen Hotels Mama der ersten Woche.

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