Montag, 20. September 2010

Big city lights


Nach einem müde verkaterten Frühstück verlassen wir das nette Wombats-Team, um Niko im Bus mit einem ganz besonderen Präsent zu überraschen: The magic mountain, d.h. sein Lieblingsbuch auf Englisch, da wir ja jetzt in Länder kommen, in denen sich darüber nur auf dieser Sprache Konversation betreiben lässt. Sein Versuch, eine Stunde "Kultur" pro Tag einzuführen, scheitert trotzdem kläglich.

Auf der Fahrt werden diverse Schlafkopfbedeckungen verwendet, so die ägyptische Topffrisur (Niko), die klassische Augenbinde (Jakob) wie auch die Ganzkopfmütze (Ruth).

In Budapest angekommen beziehen wir unser Hippie-Reggea-Quartier, den Bob Marley-Raum. Auf der Suche nach Essbarem stoßen Niko und Lisa auf das interessante Gericht Pipicipi Icipipi Chicken, entscheiden sich dann aber doch für Langos mit Sauerrahm und Käse. Da die Bude einen zwielichtigen hygienischen Eindruck macht, nehmen wir doch nur Langos pur, frittiertes Brot, da wir hoffen, die Keime werden im heißen Fett abgetötet.

Der Veranstaltungsort Ferencvárasi Mövelödési Központ im guten alten Honecker-Stil ist relativ heruntergekommen, es sind nur knapp mehr Zuschauer als Bandmitglieder anwesend. Zwei Rentner, drei Studenten, ein Ehepaar mit jungen Kindern und zwei Homies vom benachbarten Campingplatz. Der Veranstalter, das örtliche Goethe-Institut (deshalb besteht der Soundcheck aus Goethe-Zitaten) hat sich im Tag geirrt. Die vorhandenen Zuschauer haben Spaß, beim Walzer kommt sogar eine nette Tanztee-Atmosphäre auf.

Beim Versuch, den Bus einbruchssicher in der Innenstadt zu parken, verfahren wir uns so gründlich, dass wir letztlich wie durch ein Wunder auf der Zitadelle, Budapests Hausberg, landen. Von dort haben wir einen traumhaften Ausblick über die leuchtende Stadt, der uns für das mäßige Konzert entschädigt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen